CariCleanOS bietet Arbeitsplätze für Menschen mit Handicap
Dort arbeitet sie in der Gebäudereinigung und ist bei der CariCleanOS GmbH beschäftigt, einem Inklusionsunternehmen. Angekommen im St. Antonius Haus streift sie ihren Arbeitskittel über und macht den Reinigungswagen fertig: Mithilfe einer Dosieranlage mischt sie Wasser und Putzmittel im richtigen Verhältnis und tränkt dann Lappen und Wischer darin. "Die richtige Dosierung ist wichtig, denn nur so bekommt man ein optimales Reinigungsergebnis", weiß Betriebsleiterin Elke Giese. Sie ist die Ansprechpartnerin für die 22 Mitarbeitenden des Inklusionsbetriebes.
Kathrin Pille ist verantwortlich für die Reinigung des Erdgeschosses. Dazu gehören neben Tagespflege und Wohnbereich auch die Mitarbeiterbüros, die Kapelle und der Eingangsbereich inklusive der WCs. Das entspricht einer Fläche von etwa 300 Quadratmeter. "Ich muss aber nicht jeden Tag alles reinigen", sagt Kathrin Pille. Auf einem Reinigungsplan ist festgehalten, welche Räume wann gesäubert werden müssen. "Eigentlich weiß ich das alles auswendig", fügt Kathrin Pille stolz hinzu. Für sie ist diese Tätigkeit ihr Wunschberuf: "Ich habe Haushaltsgehilfin gelernt. Deshalb passt das gut hier. Ich habe immer nette Menschen um mich rum, das ist mir wichtig", sagt die 29-jährige.
Inklusionsbetrieb punktet mit Qualität
CariCleanOS-Geschäftsführerin Lisa Morig legt Wert auf zufriedene Kunden und ein gutes Miteinander der Menschen mit und ohne Handicap. "Wir punkten mit unserer Qualität und dem Inklusionsgedanken. Mitarbeiter mit und ohne Beeinträchtigung arbeiten im Team zusammen", erzählt sie. Neben der Senioreneinrichtung in Bad Laer zählen weitere öffentliche Einrichtungen und Firmen in Stadt und Landkreis Osnabrück zu ihren Kunden. Dabei stehen sie natürlich auch im Wettbewerb mit anderen Dienstleistungsunternehmen. "Es ist nicht immer leicht sich dort zu behaupten", räumt Lisa Morig ein. "Wir zahlen Gebäudereinigertarif und bieten unseren Mitarbeitenden und Kunden eine enge Begleitung." Für die Zukunft wünscht sie sich, dass der Kundenstamm weiter wächst und sie so mehr Menschen mit einem Handicap eine Beschäftigung bieten können. "Vielerorts herrschen wegen des Coronavirus strenge Hygienevorgaben. Die aktuelle Situation rückt die Bedeutung des Reinigungsgewerbes an vielen Stellen in den Mittelpunkt." Mitten in der Coronakrise erlebt die Branche also Aufwind. Kathrin Pille hat sich schnell daran gewöhnt mit Mundschutz ihre Arbeit zu erledigen. "Das muss halt sein", meint sie. Schon vor dem Coronavirus spielte Hygiene bei ihrer Arbeit eine große Rolle: Der Reinigungswagen ist mit unterschiedlichen Boxen bestückt. Lappen und Wischer landen nach der Reinigung eines Raumes in einem geschlossenen Behälter. So werden eventuell vorhandene Viren nicht in andere Räume weiter getragen.
Um 13 Uhr macht Kathrin Pille Feierabend. Dann geht es mit dem Roller zurück nach Georgsmarienhütte. Als Ausgleich zu ihrer körperlich anstrengenden Arbeit macht sie viel Sport und geht gerne tanzen, Fahrrad fahren oder ins Fitnessstudio.