Ehrenamt setzt sich ein! Sozial aktiv – politisch wirksam
"Zu zentralen Trägern der öffentlichen Meinungsbildung sind heute die Medien geworden. Mehr denn je werden Informationen und Meinungen über sie vermittelt" (1). In einer medialen, zunehmend virtuellen Welt, vermischen sich bezüglich der Urteilsbildung für viele Menschen die in den Medien dargestellten Situationen mit real erlebten Ereignissen.
Es ist in der aktuell gesellschaftlichen Polarisierung, in der analoge und digitale Medien eine so zentrale Rolle einnehmen, wichtig, dass ausgleichende, solidarische Kräfte
- sich möglichst oft öffentlich authentisch und anwaltschaftlich zu Wort zu melden,
- politisch klar Position beziehen,
- sich emotional eingängig und flächendeckend mit vielen Beteiligten einbringen und
- glaubhaft Lösungswege aufzeigen, die sie selbst umsetzen.
Ehrenamt setzt sich ein!
Mit ihren unterschiedlichen Talenten, Kompetenzen und Vorstellungen setzen sich sozial-karitative Ehrenamtsgruppen oft schnell, selbstorganisiert und bedarfsorientiert für Menschen in schwierigen Lebenslagen ein. So vielfältig die Nöte der Menschen sind, so vielfältig und kreativ sind die sozialraumorientierten Antworten darauf.
Sie erreichen mit ihren niederschwelligen Angeboten sowohl bedürftige und hilfesuchende Menschen als auch Menschen mit wenigen sozialen Beziehungen. Über ihr Netzwerk, ihre Aktionen und ihre Projekte nehmen sie auch Einfluss auf kommunalpolitischer Ebene und haben eine soziale Brücken- und Vorbildfunktion.
Anwaltschaftlich handeln sie unter anderem in den Kommunen, Gemeinden und Sozialräumen, in denen sie neue Unterstützungs- oder Begleitprojekte initiieren und hierzu Ressourcen einwerben, zu Spenden für Hilfsbedürftige aufrufen und Sammlungen durchführen, an Fachstellen vermitteln oder die Interessen der Menschen, die sie begleiten, in Kirchen-, Caritas- und manchmal auch in Kommunalgremien einbringen. Dies machen sie mit hohem persönlichem Engagement.
Zum Handbuch
Um weiterhin
- für Unterstützungsbedürftige leicht erreichbar zu sein,
- neue Ehrenamtliche für das schnelle, unabhängige soziale Engagement zu begeistern,
- anwaltschaftlich für die Menschen in Not auch politisch etwas zu bewirken und
- finanzielle und ideelle Unterstützer*innen zu finden,
müssen die Akteure, Geschichten, Aktionen und Beteiligungsmöglichkeiten der aktiven Gruppen mehr öffentlich und online über verschiedene Medienkanäle bekannt gemacht werden.
Wie schaffen es ehrenamtliche Gruppen, dass ihre sozialen Anliegen, für die sie sich engagieren größere Kreise ziehen? Wie bekommen mehr Menschen mit, wer sie sind und was sie bieten? Wie werden sie politisch wirksamer?
Dieses Handbuch für Ehrenamtliche und die kommende Jahreskampagne will diese Fragen angehen. Gerne auch mit Ihrer Beteiligung.
Was Sie ganz konkret in unserem neuen Handbuch erwartet, finden Sie in unserem zweiseitigen Handbuchflyer zum Herunterladen. Zum PDF-Download gelangen Sie hier.
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Quellenangabe:
(1) Rudzio W., S. 412. Die Medien als Mittler und Akteure. In: Das politische System der Bundesrepublik Deutschland. Springer VS, Wiesbaden (2019)