Fast 80 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht.Deutscher Caritasverband / Harald Oppitz, KNA
Zum Internationalen Tag der Migranten am 18. Dezember ruft der Caritasverband für die Diözese Osnabrück dazu auf, Menschen auf der Flucht auch in Zeiten der Pandemie nicht aus dem Blick zu verlieren. "Wir dürfen die Sorgen und Nöte jener nicht vergessen, die aus welchen Gründen auch immer ihre Herkunftsländer verlassen mussten - sei es wegen Krieg, Natur- und Umweltkatastrophen oder aus wirtschaftlicher Not", sagt Margret Pues, Referentin für Flüchtlingshilfe beim Caritasverband für die Diözese Osnabrück.
Laut dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) leben derzeit 279 Millionen Menschen als Migranten in einem Staat, der nicht ihre ursprüngliche Heimat ist. Im vergangen Jahr waren dem UNHCR zufolge annährend 80 Millionen Menschen auf der Flucht. Und auch für 2020 erwarten die Beobachter keine Entspannung, obwohl wegen der Corona-Pandemie weltweit 168 Länder ihre Grenzen ganz oder teilweise geschlossen haben.
"Die Pandemie verhindert nicht, dass Konflikte, Unruhen und Gewalt weitergehen und Menschen vertrieben werden", sagt Pues. "Allein im Kongo waren wegen der Unruhen in der Provinz Ituri Ende Juni mehr als 660.000 Menschen vertrieben. In Syrien haben mehr als 580.000 Menschen vor Kämpfen in der Region um Idlib fliehen müssen." Die Caritas-Mitarbeiterin betont mit Blick auf den Umgang mit Migranten in Deutschland: "Wir sind gefordert, die Chancen und Potenziale zugewanderter Menschen zu erkennen und ihnen eine Chance zu geben. Nur gemeinsam kann es gelingen, eine solidarische Gesellschaft aufzubauen und die zukünftigen Herausforderungen zu bewältigen."