Der Vorsitzende des Caritasrates, Diakon Dr. Gerrit Schulte, begrüßt die neue Aufnahmestelle in Osnabrück.
Der Caritasverband für die Diözese Osnabrück begrüßt die Entscheidung des Landes Niedersachsen, in Osnabrück eine weitere Aufnahmestelle für Flüchtlinge einzurichten. Der Vorsitzende des Caritasrates, Diakon Dr. Gerrit Schulte, formulierte zugleich Anerkennung für die Entscheidung der Stadt Osnabrück, diese Aufnahmestelle in der Hasestadt anzusiedeln: "Die Stadt Osnabrück und ihr Oberbürgermeister setzen ein Zeichen für gelebte Friedenskultur, wenn sie das ehemalige Klinikgebäude am Natruper Holz für Flüchtlinge zur Verfügung stellen."
Schulte signalisierte die Bereitschaft, die langjährige Erfahrung der Caritas in der Begleitung von Flüchtlingen und Asylbewerbern einzubringen. "In den nächsten Monaten kommt eine große Herausforderung auf uns zu. Die Menschen, die aus Syrien, Afghanistan, Somalia oder anderen Krisengebieten der Welt zu uns kommen, werden für kurze Zeit in Osnabrück sein und dann weiter an ihre zukünftigen Wohnorte ziehen. Diese ersten Tage und Wochen sind ganz entscheidend, weil sie den Betroffenen signalisieren, wie sehr sie willkommen sind," betont der Caritasvorsitzende. "Ich vertraue darauf, dass das Land Niedersachsen in der Aufnahmestelle trotz des Zeitdrucks die nötigen Strukturen z.B. mit der notwendigen Sozialberatung und dem Angebot von Sprachkursen schafft."
Der Caritasverband sei bereit, seinen Teil zu leisten, wenn es um die Begleitung der Flüchtlinge geht: "Wir sind seit vielen Jahren in der Landesaufnahmestelle Bramsche-Hesepe mit Fachleuten vor Ort und unterstützen die Asylbewerber durch eine fundierte Verfahrensberatung. Dies ist eine von vielen Kompetenzen, die wir auch für die neue Aufnahmestelle in Osnabrück anbieten können."
Die Flüchtlinge werden nur eine kurze Zeit in der neuen Aufnahmestelle leben und dann an ihre zukünftigen Wohnorte weiter verwiesen. Diakon Schulte appelliert deshalb an die Bürgerinnen und Bürger, den Flüchtlingen ihre Ankunft in der neuen Heimat möglichst leicht zu machen: "Ich bitte insbesondere unsere Kirchengemeinden, diese Menschen zu unterstützen. Viele von ihnen haben eine Katastrophe durchlebt und alles verloren. In der Bibel sagt Jesus: ‚Ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich aufgenommen.‘ Jetzt müssen wir zeigen, dass das auch heute gilt." Schulte erinnerte an den Appell des Papstes, der erst vor kurzem vor dem Europaparlament "unsere Verantwortung für die Flüchtlinge und ihre menschenwürdige Behandlung deutlich gemacht hat."
Generalvikar Theo Paul hatte bereits vor einigen Monaten alle 221 Kirchengemeinden im Bistum gebeten, Wohnraum zur Verfügung zu stellen.