Wohnungslose EU-Bürger in Niedersachsen
Bei einem Fachtag in Oldenburg haben sich am Dienstag 35 Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter aus dem Westen Niedersachsens über das Thema "wohnungslose EU-Bürger" informiert.
Besonders aus Süd-Ost-Europa und Polen ziehen aktuell viele Menschen nach Niedersachsen. Die Motivationen sind vielfältig: Viele wollen Armut und Elend entfliehen, hoffen auf Arbeit oder sind, wie viele Roma aus Süd-Ost-Europa, auf der Flucht vor Diskriminierungen.Viele Betroffene sind physisch und psychisch erkrankt. Beispiele aus der Fleischindustrie zeigen, dass es in Deutschland für die Zuwanderer hinsichtlich der Arbeits- und Wohnungssituation häufig zu Ausbeutung kommt.
Aktuell ist die Zahl wohnungsloser EU-Ausländer im ländlich geprägten Niedersachsen noch überschaubar. Allerdings prognostiziert Referent Andreas Stasiewicz von der Hamburger Beratungsstelle für wohnungslose EU-Bürger für die Zukunft eine deutliche Zunahme. Zusätzlich verschärft wird die Situation durch eine zunehmend problematische Lage auf dem Wohnungsmarkt.
Der Fachtag wurde von den Regionalvertretungen für Osnabrück und Oldenburg der Zentralen Beratungsstelle Niedersachsen (ZBS) veranstaltet.