Osnabrück, 5.
April 2013.
Bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist das Thema
Pflege zuletzt immer mehr in den Fokus gerückt. Denn nicht nur die Betreuung
von Kindern will organisiert sein. Die Pflege von älteren Angehörigen stellt
für Berufstätige oft eine ähnlich große Herausforderung dar. Daher sind die
Sparkasse Osnabrück, die St. Elisabeth Pflege und der Caritas-Pflegedienst als
Initiator jetzt eine für die Region vorbildhafte Kooperation eingegangen.
Das Team des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) der Sparkasse kennt viele solcher Geschichten: Mitarbeiter kümmern sich neben dem Beruf um ihre Kinder. Und plötzlich wird auch noch ein Elternteil zum Pflegefall. Was tun? Den Job aufgeben? Die St. Elisabeth Pflege, der Caritas-Pflegedienst Osnabrück und die Sparkasse bemühen sich um andere Lösungen. Angestellte des Geldinstituts haben fortan die Möglichkeit, sich bei Problemen und Fragen rund um die Pflege von Angehörigen an das BGM zu wenden, das dann den Kontakt zu den Pflegeexperten herstellt. Die Kosten für die Erstberatung übernimmt die Sparkasse.
„Unserem Unternehmen ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sehr wichtig. Dazu zählt nicht nur der Nachwuchs, sondern auch die Organisation der Pflege von Älteren. Wir möchten unsere Mitarbeiter in allen Wechselfällen des Lebens unterstützen. Sie sollen wissen, dass sie nicht alleine sind. Die jetzt beschlossene Zusammenarbeit ist daher gelebte Wertschätzung unserer Mitarbeiter“, sagte Friedrich H. Petersmann aus dem Vorstand der Sparkasse.
Nach dem ersten telefonischen Kontakt führen die Fachleute persönliche Gespräche in der häuslichen Umgebung der Betroffenen. „Alle Beteiligten setzen sich zusammen und suchen gemeinsam nach einem Weg, wie die Akutphase gemeistert werden kann“, erklärte Martin Schlüter, Pflegedienstleitung der Caritas, die Vorgehensweise. Ziel ist – ganz nach dem Motto der Caritas-Jahreskampagne „Familie schaffen wir nur gemeinsam“, Familien zu stärken und eine Hilfe zur Selbsthilfe anzustoßen, ergänzte Franz Paul, Geschäftsführer der St. Elisabeth Pflege: „Wir wollen mit der Kooperation die Spitze der Betroffenheit abtragen, die Menschen beruhigen und beratend begleiten. Die Berufstätigen sollen ihre eigenen Belastungsgrenzen kennen lernen und sich nicht zu viel zumuten.“
Hilfsangebote und Angehörigengruppen werden vermittelt und bei Bedarf auch eine ambulante, teilstationäre oder stationäre Betreuung. Caritas und St. Elisabeth Pflege kümmern sich dann um einen Platz in ihren Einrichtungen oder bei einem anderen Anbieter. Zudem wird über Pflegehilfsmittel und -techniken sowie finanzielle und rechtliche Aspekte der Pflege informiert.
Die Zusammenarbeit läuft jetzt an. Es habe bereits einige Anfragen von Mitarbeitern gegeben, berichtete Björn Meyer, Beauftragter der Sparkasse für das Gesundheitsmanagement. Die Caritas arbeitet bei der betrieblichen Gesundheitsförderung auch mit anderen Firmen zusammen. Beim Thema Pflege übernehme die Sparkasse mit ihrem aktuellen Angebot für die Mitarbeiter eine Vorreiterfunktion in der Region, betonte Schlüter vom Caritas-Pflegedienst Osnabrück. Die Kooperation wurde mittlerweile auch auf die Diakonie ausgeweitet.
Ihr Ansprechpartner bei weiteren Fragen: Martin Schlüter, Caritas-Pflegedienst Osnabrück, E-Mail: pd-osnabrueck@caritas-os.de , Telefon: 0541/33 88 00
Bildunterschrift: Sie kooperieren bei der Pflege von Angehörigen (von links): Peter Schinke, Björn Meyer (beide vom Gesundheitsmanagement der Sparkasse), Martin Schlüter (Caritas-Pflegedienst Osnabrück), Franz Paul (St. Elisabeth Pflege), Manuela Schultheiß und Ingo Brinkmann (beide Gesundheitsmanagement der Sparkasse).