Zeichen der Solidarität und Hoffnung: Viele Menschen entzündeten in Bersenbrück bei der Aktion "Eine Million Sterne" eine Kerze.
"Eine Million Sterne - Lasst Hoffnung leuchten - für Menschen in Not hier und weltweit!" Unter diesem Titel stand eine bundesweite Aktion der Caritas, an der sich auch die Arbeitsgemeinschaft Caritative Dienste in Stadt und Landkreis Osnabrück mit einem Lichtermeer an der St. Vincentius-Kirche in Bersenbrück beteiligt hat. Damit setzten die Caritasmitarbeitenden gemeinsam mit allen Teilnehmenden ein Zeichen für Solidarität und eine gerechtere Welt.
Monika Schnellhammer, Geschäftsführerin des Caritasverbandes für die Stadt und den Landkreis Osnabrück, und Gabriele Kremer, Vorsitzende des SkF Bersenbrück, erläuterten die Aktion. Die Spenden gehen in diesem Jahr an ein Hilfsprojekt von Caritas International für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge und Migranten in Marokko. Politische Krisen, die Bedrohung durch Terror und Armut in Nord- und Westafrika sowie im Nahen Osten führen zu einem dramatischen Anstieg der Migration in Marokko. Durch die Abriegelung der Grenzen nach Europa ist das afrikanische Land vom Transit- zum Zielland geworden.
In mehreren Migrationszentren berät und betreut die Caritas in Marokko jährlich mehr als dreitausend Migranten und Flüchtlinge, unter ihnen einige hundert unbegleitete Minderjährige im Alter von zwölf bis 18 Jahren. Ihnen hilft die Caritas dort vor Ort, ihre Rechte auf Schutz, medizinische Versorgung, Zugang zu Schul- und Berufsausbildung einzufordern, und berät sie bei der Legalisierung ihres Status.
Auch im Osnabrücker Land leben unbegleitete junge Flüchtlinge. Zwei von ihnen waren zur Aktion "Eine Million Sterne" gekommen und stellten sich und ihre Geschichten vor. So kam ein 18-jähriger Syrer aus Gehrde zu Wort, der eine Ausbildung zum Zimmermann macht. Er und sein 23-jähriger Bruder sind seit 16 Monaten in Deutschland. Sie erzählten von ihrem zermürbenden Fluchtweg.
Das Lichtermeer fand bundesweit an rund 80 Orten statt; im Bistum Osnabrück beteiligten sich neben Bersenbrück noch Lingen und Papenburg daran. In Bersenbrück lag die Organisation des Aktionstages beim Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Bersenbrück, INVIA Quakenbrück, Don Bosco Bersenbrück und den Maltesern.
Ansprechpartnerin: Monika Schnellhammer, Geschäftsführerin des Caritasverbands für die Stadt und den Landkreis Osnabrück, Tel. 0541/ 341 400, moschnellhammer@caritas-os.de