Osnabrück, 24.4.2008 . Cannabis wurde in den letzten Jahren neben Alkohol am häufigsten konsumiert. Ab dem 1. Mai 2008 können sich Jugendliche ab 16 Jahren und Erwachsene mit Cannabis-Problemen für ein neues Behandlungsprogramm der Fachambulanz für Suchtprävention und Rehabilitation des Caritasverbandes für die Stadt und den Landkreis Osnabrück anmelden.
Das Programm, das im Rahmen des Forschungsprojektes „CANDIS“ durchgeführt wird, basiert auf eine ambulante Therapie, die in drei Phasen aufgeteilt ist. „Wir sind froh, dass wir in Osnabrück eine von zehn Einrichtungen der ambulanten Suchthilfe Deutschlands sind, die diese spezifische Behandlungsmethode anbieten können“, so Monika Schnellhammer, Leiterin der Fachambulanz für Suchtprävention und Rehabilitation.
Im Einzelgespräch der ersten Therapiephase lernen die Teilnehmer, warum sie im Zusammenhang mit ihren Cannabiskonsum Probleme entwickelt haben. Die Teilnehmer werden motiviert und lernen Strategien wie sie ihr Problemverhalten ändern können. In der zweiten Therapiephase werden Fertigkeiten, zum Beispiel Maßnahmen zur Rückfallvorbeugung, praktisch eingeübt. So soll eine Veränderung des Cannabiskonsums herbeigeführt und der Ausstieg erleichtern werden. In der abschließenden Phase wird ein Problemlösetraining durchgeführt, das die Teilnehmer unterstützt, Probleme aus verschiedenen Lebensbereichen aktiv anzupacken und zu meistern.
Das Behandlungskonzept, ursprünglich an der technischen Universität Dresden entwickelt und evaluiert, wurde von den Teilnehmern in Dresden hervorragend angenommen: Jeder zweite Teilnehmer stellte seinen Cannabiskonsum ein, weitere 30% reduzierten ihren Cannabiskonsum deutlich.
Die „CANDIS-Therapie“ in Osnabrück wird von zwei Therapeuten der Fachambulanz für Suchtprävention und Rehabilitation durchgeführt. Zunächst erfolgt für die Therapeuten ein mehrtägiges Training in Dresden, um sich praktisch mit Ablauf und Inhalten der Therapie vertraut zu machen.
„Wir können pro „CANDIS-Therapie“ bis zu 15 Patienten mit einer Einzeltherapie behandeln. Eine zweite Gruppe mit bis zu 15 Patienten wird acht Wochen nach dem ersten Therapiebeginn parallel starten. Unsere Therapeuten stehen dabei in ständigen Austausch mit dem Institut an der technischen Universität Dresden“, so Monika Schnellhammer.
Eine Teilnahme an der „CANDIS-Therapie“ ist bis April 2009 möglich. Anmeldungen und weitere Informationen bei:
Jens Kirchhoff, Claudia Westermann
Fachambulanz für Suchtprävention und Rehabilitation des Caritasverbandes für die Stadt und den Landkreis Osnabrück
Johannisstraße 91
49074 Osnabrück
Telefon: 0541 / 341 – 404
Telefax: 0541 / 341 – 492
E-mail: cwestermann@caritas-os.de , jkirchhoff@caritas-os.de
www.candis-projekt.de