Ökumenische Beratungsstelle in Nordhorn eingeweiht
Moderator Ludger Abeln führte durch zwei kurzweilige Gesprächsrunden. Hier zu sehen: Diakonie-Geschäftsführerin Dorothea Währisch-Purz, Caritas-Geschäftsführer Hermann Josef Quaing, Diakonie-Geschäftsführer Volker Hans, Diakonie-Vorstandssprecher (Niedersachsen) Dr. Christoph Künkel, Caritasdirektor Franz Loth.Bild: Caritas / Roland Knillmann
Bereits seit einem Monat wird der rote Klinkerbau mit seinen farbig schimmernden Glasfenstern eingerichtet und haben die kirchlichen Beratungsdienste nach und nach ihre Arbeit aufgenommen. Der "Compass", wie das neue Diakonie-Caritas-Haus in der Nino Allee in Nordhorn heißt, richtet sich nach fünfeinhalbjähriger Planungs- und Bauzeit aus. Die Hardware sei fertig, nun komme es auf die Software an, begrüßte der Präses des reformierten Synodalverbands, Heinz-Hermann Nordholt mit zahlreichen Gästen auch die leitenden Geistlichen der Konfessionen, Kirchenpräsident Dr. Martin Heimbucher, Regionalbischof Dr. Detlef Klahr und Bischof Dr. Franz-Josef Bode, die gekommen waren um dem ökumenischen Beratungshaus ihren Segen zu geben. "Hilfe, auch professionelle Hilfe, beginnt immer mit dieser Bewegung des Herzens, die den Menschen wahrnimmt", erläuterte der lutherische Regionalbischof des Sprengels Ostfriesland-Ems die Bedeutung des Gebäudenamens im gemeinsamen geistlichen Grußwort. Die Hilfsangebote des Hauses und die Mitarbeitenden seien wie ein Kompass ausgerichtet in Richtung Barmherzigkeit.
In mehreren Talkrunden während der Feierstunde diskutierten die drei Geschäftsführer der beteiligten Trägerkonfessionen, sowie Gäste aus Politik und Kirche Konzept und Werdegang dieses bundesweit einmaligen Pilotprojekts, das in der Umsetzung gut 3 Mio Euro gekostet hat. Franz Loth, Direktor des Caritasverbands Osnabrück betonte, dass die Kirchen ihre Beratungsangebote als Selbstverpflichtung sehr ernst nähmen und dass dieses in bewährter ökumenischer Zusammenarbeit in der Grafschaft nun ganz neu möglich sei. "Es wächst zusammen, was zusammen gehört", ergänzte der Grafschafter Caritasgeschäftsführer Hermann Josef Quaing. In dem als Niedrigenergiehaus umgesetzten Objekt mit 30 Büros auf vier Etagen sind alle Beratungsangebote der drei Kirchen nach Fachgruppen, nicht nach Konfessionen geordnet. Dazu gehören die Freiwilligendienste, die Schuldner- und Insolvenzberatung, Suchtberatung und Schwangeren- sowie Schwangerschaftskonfliktberatung und Unterstützung von Migranten. Die allgemeine Sozialberatung, die Wohnungslosenhilfe, die Kurberatung und eine Altentagesstätte runden das Angebot ab.
(Ulrich Hirndorf)
Die Geistlichen der drei Kirchen sprechen vor dem neuen Beratungshaus den Segen.Bild: Caritas / Roland Knillmann
Auch die symbolische Schlüsselübergabe wird im Bild festgehalten.Bild: Caritas / Roland Knillmann
Der Neubau steht an der Nino-Allee 4.Bild: Caritas / Roland Knillmann