15 Schülerinnen und Schüler des Berufsschulzentrums am Westerberg stellten sich einer besonderen Herausforderung. Die Mädchen und Jungen einer Sprachintegrationsklasse schrieben einen Text für einen eignen Song. Das Ergebnis konnte sich nach fünf Tagen intensiver Arbeit sehen und hören lassen: Es ist ein professionell abgemischter Song samt passendem Musikvideo entstanden. Organisiert hat das Projekt der Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Osnabrück. Professionelle Unterstützung bekamen sie durch den Rapper Carlos Zamora und den Filmemacher Max Edel.
Gerappt und gesungen wurde auf Deutsch, Russisch, Litauisch, Albanisch, Indonesisch und Englisch. Alle Jugendlichen beschäftigten sich in ihren Texten auch mit ihrer Biografie. "Der Anfang war hart. Neue Sprache, neues Land. Neue Menschen kennengelernt, man fängt von vorne an", rappte beispielsweise die 18-jährige Shpresa aus Nordmazedonien voller Energie. "Wir haben die Teilnehmenden gebeten, sich mit den Themen Vielfalt, Respekt und Gerechtigkeit auseinander zu setzen. Was sie daraus mit ihren individuellen Lebensgeschichten gemacht haben, ist sehr beeindruckend", erklären Marcel Seifert und Thorsten Blender, Respekt Coaches beim Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Osnabrück. Sie ergänzen: "Durch Songwriting und rappen haben die Schüler die Chance, persönliche Erfahrungen zu reflektieren und neuen Mut zu fassen." Dass der Weg der 16- bis 19-Jährigen nicht immer einfach war, belegen Zeilen wie diese: "Wir hatten Angst vor dem, was kommt" oder "So viele Steine auf meinem Weg und ich war oft verletzt".
Schulsozialarbeiter Martin Molan ist begeistert von dem Projekt: "Aufgabe von Schule ist es auch, junge Menschen in ihrem Selbstbewusstsein und ihrer Persönlichkeit zu stärken. Dies schaffen Rapper Carlos und Filmemacher Max gemeinsam mit den Respekt Coaches durch ihre Ansprache und durch ihre mitreißende Art sehr eindrücklich."
Das Projekt "Rapflexion" ist Teil einer Kooperation zwischen dem Berufsschulzentrum am Westerberg (BSZW) und dem Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Osnabrück und fand im Rahmen des Programms "Respekt Coaches" statt, das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird.