Aktiv gegen Missbrauch und Gewalt
Im Jahr 2010 erschütterten immer neue Vorwürfe von sexuellem Missbrauch die katholische Kirche in Deutschland. Die Deutsche Bischofskonferenz benannte mit dem Trierer Bischof Stephan Ackermann einen Sonderbeauftragten, die Bundesregierung lud zu einem runden Tisch. Auch der Papst verurteilte die schrecklichen Verbrechen im Raum der Kirche und bat im Namen aller Geistlichen um Entschuldigung: "Wir bitten Gott und die betroffenen Menschen inständig um Vergebung und versprechen zugleich, dass wir alles tun wollen, um solchen Missbrauch nicht wieder vorkommen zu lassen."
Auf der Basis schon vorher festgelegter und etablierter Präventions- und Interventionsmaßnahmen, hat Bischof Dr. Franz-Josef Bode Im Februar 2019 ein erweitertes diözesanes Schutzkonzept vorgestellt, das im Bistum Osnabrück für den Umgang mit sexueller Gewalt und geistlichem Missbrauch Anwendung findet.
Die Rechtsgrundlage aller diözesanen Präventionsmaßnahmen ist die Rahmenordnung "Prävention gegen sexualisierte Gewalt an Minderjährigen und schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen" im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz. Die Rahmenordnung Prävention ist im Bistum Osnabrück zum 01.01.2020 in Kraft getreten.
Die Koordinationsstelle zur Prävention von sexuellem Missbrauch im Bistum Osnabrück ist seit dem August 2019 im Bischöflichen Generalvikariat angesiedelt. Ihre Aufgabe sind unter anderem die Beratung bei der Planung und Durchführung von Präventionsprojekten, von Fortbildungs- und Schulungsangeboten, die Information über Präventionsmaterialien und Vermittlung von Fachreferenten/-innen, und die Weiterentwicklung verbindlicher Qualitätsstandard.