Aktiv gegen Missbrauch und Gewalt
Im Jahr 2010 erschütterten immer neue Vorwürfe von sexuellem Missbrauch die katholische Kirche in Deutschland. Die Deutsche Bischofskonferenz benannte mit dem Trierer Bischof Stephan Ackermann einen Sonderbeauftragten, die Bundesregierung lud zu einem runden Tisch. Auch der Papst verurteilte die schrecklichen Verbrechen im Raum der Kirche und bat im Namen aller Geistlichen um Entschuldigung: "Wir bitten Gott und die betroffenen Menschen inständig um Vergebung und versprechen zugleich, dass wir alles tun wollen, um solchen Missbrauch nicht wieder vorkommen zu lassen."
Auf der Basis schon vorher festgelegter und etablierter Präventions- und Interventionsmaßnahmen, u.a. das zum 1.10.2014 in Kraft getretene Bischöfliche Gesetz zur Vermeidung von sexualisierter Gewalt in kirchlichen Einrichtungen im Bistum Osnabrück (Präventionsordnung), hat Bischof Dr. Franz-Josef Bode Im Februar 2019 ein erweitertes diözesanes Schutzkonzept vorgestellt, das im Bistum Osnabrück für den Umgang mit sexueller Gewalt und geistlichem Missbrauch Anwendung findet.
Ansprechpartner für Betroffene von sexueller Gewalt im Bistum Osnabrück sind Herr Antonius Fahnemann und Frau Irmgard Witschen-Hegge. Ansprechpartner für Betroffene von spiritueller Gewalt sind Frau Dr. Julie Kirchberg und Herr Ludger Pietruschka.
Der Caritasverband hat mit Christiane Sobeczko zudem eine Ansprechpartnerin für ehemalige Heimkinder aus den Jahren 1949 bis 1975, die Unterstützung bei der individuellen Aufarbeitung von durch Missbrauch widerfahrenen Unrechts bietet.
Die Koordinationsstelle zur Prävention von sexuellem Missbrauch im Bistum Osnabrück ist seit dem August 2019 im Bischöflichen Generalvikariat angesiedelt. Ihre Aufgabe sind unter anderem die Beratung bei der Planung und Durchführung von Präventionsprojekten, von Fortbildungs- und Schulungsangeboten, die Information über Präventionsmaterialien und Vermittlung von Fachreferenten/-innen, und die Weiterentwicklung verbindlicher Qualitätsstandard. Ansprechpartner sind die Präventionsbeauftragten Hermann Mecklenfeld und Christian Scholüke.