Da können alle mitsingen: "Ich will keine Schokolade, ich will lieber einen Mann", "Froh zu sein", "Bruder Jakob" und als Zugabe: "Marmor, Stein und Eisen bricht".
Zwei Musiker und acht Ehrenamtliche bringen ordentlich Stimmung in die Bude - oder besser gesagt in den Garten des St. Franziskus Hauses in Bad Iburg. Und viele Senioren haben sichtlich Spaß und sind erstaunlich textsicher: "Wir sind ein offenes Haus und immer dankbar über Abwechslung im Alltag. Viele Bewohnerinnen und Bewohner haben sich über dieses Angebot sehr gefreut", sagt Annette Niederwestberg, Einrichtungsleiterin des St. Franziskus-Hauses in Bad Iburg.
"Macht die Fenster auf und lasst die Sonne rein" - unter diesem Motto bietet die Theaterpädagogische Werkstatt ein buntes Programm auf Distanz - mit alten Gassenhauern, Volksliedern, Texten zum Schmunzeln und kleinen Theatersequenzen. Die Senioren schauen von den Balkonen, aus ihren Fenstern oder von der Terrasse zu. Mitsingen und klatschen ist ausdrücklich erwünscht.
Entstanden ist dieses Programm während des Corona-Lockdowns. Die Idee: Senioren Musik und Unterhaltung draußen vor der Tür oder eben im Garten oder im Hof anzubieten. Mit diesem Projekt ist die Truppe um Susanne Gorgs und Walter Schroth (Heaven von den Angefahrenen Schulkindern) von Anfang September bis Mitte Oktober in insgesamt zwölf Einrichtungen in Stadt und im Landkreis Osnabrück unterwegs: "Das Publikum kommt wieder ins Feiern, die Senioren erkennen die alten Lieder und ich finde es rührend mit anzusehen, wie sich die Lippen bewegen - auch bei denen, die vielleicht gar nicht mehr so viel von ihrer Umgebung wahrnehmen. Aber mit Musik kann man die Menschen erreichen", erläutert Susanne Gorgs.
Das Angebot wird durch die Bürgerstiftung und die Sparkassenstiftung gefördert.