Ein Monat voller Schrecken und Ungewissheit ist vergangen…
Auch bei unseren Partnern in Russland herrscht Entsetzen und tiefe Trauer. Viele unserer Kolleginnen und Kollegen haben Verwandte und Freunde in der Ukraine. Sie leiden mit ihnen und haben Angst um sie. Unsere Caritas-Stützpunkte in Rostow am Don, Saratow und Wolgograd, die im russischen Sperrgebiet zur Ukraine liegen, helfen vor Ort Menschen, die aus der Ukraine nach Russland geflüchtet sind.
Als Unterstützerinnen und Unterstützer der Russlandhilfe möchten wir Sie über die derzeitige Situation unserer Projekte in Russland auf dem Laufenden halten: Die erlassenen Sanktionen wirken sich auch auf die katholische Kirche, auf die Caritasarbeit in Russland und auf die Arbeit von EINE KUH FÜR MARX aus.
Unterstützung weiterhin gewährleisten
Abgeschnitten vom SWIFT-Zahlungsverkehr ist es uns momentan kaum möglich, Überweisungen nach Russland zu tätigen. Aktuell versuchen wir, Möglichkeiten und Wege - in enger Abstimmung mit Caritas international - auszuloten, um die Projekte vor Ort in Russland weiterhin finanziell zu unterstützen und unsere seit Jahren bestehende Hilfe weiterhin zu gewährleisten. Ohne die finanzielle Unterstützung durch EINE KUH FÜR MARX und andere deutsche und ausländische Partner ist der Fortbestand der caritativen Arbeit in Russland in nur wenigen Wochen existentiell in Gefahr.
Nachdem die Lage zunächst nahezu aussichtslos erschien, haben wir in den letzten Tagen wieder erste Überweisungen nach Russland durchführen können. Dies ist noch nicht allerorts möglich, doch wir arbeiten daran und sind zuversichtlich.
Hoffnung aufrechterhalten
Natalia Pewzowa, Direktorin der Caritas in St. Petersburg, äußert in einem Brief an die ausländischen Partner ihre tiefe Verzweiflung anlässlich der aktuellen Lage und endet mit den Worten:
"Ich möchte, dass dieser Alptraum endet, ich möchte eine Welt, in der es kein Böses gibt. Was kann ich? Obwohl ich Angst habe, kann ich handeln: helfen, sorgen und jene betreuen, die leiden. Jene, die arm, erniedrigt sind und sich aus der "schwierigen Lebenssituation" alleine nicht ausreißen können. Ich kann ihre Welt und meine Welt verändern, diese gutherziger, heller und fröhlicher machen. Ich senke meinen Kopf und meine Hände nicht, mein Herz schlägt im Einklang mit Millionen von Russen. Und ich tue dies nicht für die Zukunft des Landes, sondern für die Zukunft der Menschen, die darin leben, um das Leben zu erhalten und die Hoffnung wiederzubeleben.
Danke, dass Sie bei uns sind. Sie sind unsere Hoffnung."
In unserem Blog blog.eine-kuh-fuer-marx.de erhalten Sie regelmäßig Informationen über die aktuelle Situation unserer Projekte in Russland.