Gemeinsam mit dem Geschäftsführer vom St. Lukas-Heim Heinz-Bernhard Mäsker und dem Leiter der Wohnassistenz Karsten Schomaker informierte er sich über den Baufortschritt.
Stellten das Bauvorhaben an der St. Josef-Kirche zu Vosseberg in Papenburg vor: Pfarrer Franz-Bernhard Lanvermeyer (von links), der Leiter der Wohnassistenz Karsten Schomaker, Architekt Gerhard Janssen und der Geschäftsführer vom St. Lukas-Heim Heinz-Bernhard Mäsker. Jürgen Eden/St. Lukas-Heim
Konkret geht es um den letzten Baustein der Quartierentwicklung rund um die St. Josef-Kirche. Ein großes Schild am Parkplatz und ein hoher Baukran im Hintergrund deuten auf das Bauprojekt hin. Im Inneren des Gemeindezentrums St. Josef wurde bereits der Saal entkernt. Südwestlich an den vorhandenen Baukörper deuten eine Bodenplatte sowie die ersten Wände aus Kalksandstein auf die künftigen Konturen eines großen Anbaus des St. Lukas-Heimes an das Gemeindezentrum hin. Dort wird künftig die Wohnassistenz ihr neues Quartier beziehen. "Unser ambulantes Angebot ist stark gewachsen. Inzwischen betreuen und fördern wir über 350 Menschen mit Beeinträchtigungen, die mit unserer Unterstützung ein weitgehend eigenständiges Leben in ihren eigenen Räumen führen können", sagt Schomaker. Da der Bedarf nach individueller Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen weiter steige, ergebe sich so einen deutlich höheren Raumbedarf. Am bisherigen Standort "Am Vosseberg" platze man aus allen Nähten und Erweiterungsmöglichkeiten seien dort nicht gegeben. "Unser Bauvorhaben gliedert sich hier in drei Module. Im Erdgeschoss entstehen neue Büro- und Besprechungsräume. Der zweite Teil, ebenfalls im Erdgeschoss, sieht ein Hinzuverdienstangebot für bis zu 18 Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen vor. Ziel ist es, sie mit fachlicher Unterstützung langsam wieder an einen strukturierten Tagesablauf heran zu führen", so Mäsker. Wenn das gelingt, werden weiterführende Beschäftigungsangebote in einer Werkstatt für behinderte Menschen oder auch auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt angestrebt. Außerdem werden nach seinen Worten im Obergeschoss sechs Mini-Appartments fürs Wohntraining sowie ein Gemeinschaftsraum errichtet. "Auch bei Menschen mit Behinderungen kommt irgendwann der Wunsch, nach dem Aufwachsen im Elternhaus oder in einer Wohneinrichtung, weitestgehend selbständig leben zu können", sagt Mäsker. In den neuen Appartements bekommen sie die Möglichkeit das selbständige Wohnen unter der fachlichen Begleitung der Mitarbeiter der Wohnassistenz zu üben und später in eine eigene Wohnung umzuziehen. Die Baukosten für den Bereich der Wohnassistenz belaufen sich auf rund 2,65 Millionen Euro. Die Finanzierung erfolgt über die Vermietung der Appartements, sowie die Refinanzierung der Betreuungsleistungen des neuen Hinzuverdienstangebotes und Leistungen der Wohnassistenz, aber auch aus Eigenmitteln des Caritasverbandes für die Diözese Osnabrück. Mit dem Bauabschluss wird im Frühjahr 2022 gerechnet. Damit wäre auch die langjährig geplante Quartierentwicklung in St. Josef, mit den daran teilnehmenden kirchlichen und sozialen Partnern wie die Kirchengemeinde St. Antonius, der SKFM und dem St. Lukas-Heim, abgeschlossen. Mitten in Papenburg entsteht damit, rund um der Kirche St. Josef, ein inklusiver Begegnungsraum für Jung und Alt, mit oder ohne Unterstützungsbedarf.
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