Derzeit befinden sich zwei der Bewohner aufgrund von stärkeren Symptomen im Krankenhaus. Nach Rücksprache mit den Ärzten ist aktuell jedoch bei keinem eine Beatmung erforderlich. "Wir stehen im ständigen Kontakt mit dem Krankenhaus. Wir hoffen, dass die medizinische Behandlung erfolgreich verläuft und sie die Infektion schnell überstehen", sagte der Geschäftsführer vom St. Lukas-Heim Heinz-Bernhard Mäsker am Sonntagmittag. Allen anderen positiv getesteten Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen zeigen keine bzw. milde Symptome. Er wünscht allen weiterhin gute Genesung.
Damit sind aktuell insgesamt 36 Bewohner und 23 Mitarbeiter auf das Corona-Virus positiv getestet worden. Die ersten Testungen erfolgten vor 11 Tagen. Ein Großteil der getesteten Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen blieb bisher symptomfrei. "Wir haben die vorsichtige Hoffnung, dass die Infektionszahlen aufgrund des bisher insgesamt milden Verlaufs in den kommenden Tagen deutlich reduzieren dürfte", so Mäsker weiter. Er machte aber deutlich, dass es zur Eindämmung des Infektionsgeschehens weiterer Kontakteinschränkungen bedürfe. So wurde in Absprache mit dem Gesundheitsamt bereits seit letzten Mittwoch festgelegt, dass die Betreuung und Förderung der Bewohner voraussichtlich bis zum 3. Januar 2021 ausschließlich in den Wohnbereichen erfolge. Viele von ihnen wurden über den Tag bisher im sogenannten zweiten Lebensbereich außerhalb der Wohngruppen betreut und gefördert oder gingen einer Beschäftigung nach. Dazu zählen auch Werkstätten, die Tagesförderstätte und die Tagesbildungsstätte. "Unser Ziel ist es, durch weitere Kontaktreduzierungen mögliche Infektionsketten in die Wohnbereiche zu durchbrechen", so der Geschäftsführer. Nach Angaben der Einrichtung ist der Personalbedarf aufgrund der Rund-um-die-Uhr-Betreuungssituation in den Wohnbereichen stark gestiegen. Derzeit arbeiten viele Mitarbeiter*innen aus anderen Bereichen der Gesamteinrichtung in den Wohneinrichtungen. Außerdem verzichten Mitarbeiter*innen auf ihren Urlaub und leisten Überstunden. Auch sind die Mitarbeiter*innen im Dienst, die als Erstkontakt unter häuslicher Quarantäne stehen. Sie dürfen aufgrund, der von uns beim Gesundheitsamt beantragten Arbeitsquarantäne, für die Arbeit die häusliche Quarantäne verlassen. "Das Stammpersonal in den betroffenen Wohneinrichtungen ist aktuell sehr stark belastet und leistet trotzdem großartige Arbeit. Ich möchte mich daher noch einmal bei allen bedanken, die in dieser schwierigen Zeit die Arbeit in den Wohnbereichen stemmen", so Mäsker. In Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt wird in der kommenden Woche eine weitere Reihentestung der betroffenen Wohnbereiche erfolgen. Beim St. Lukas-Heim handelt es sich um eine Komplexeinrichtung der Eingliederungs- sowie Kinder- und Jugendhilfe. Die 1.240 Mitarbeiter*innen bieten dezentral eine Vielzahl an differenzierten Hilfen im nördlichen Emsland und südlichen Ostfriesland an.