Caritasverband für die Diözese Osnabrück packt an
Unter anderem wurde im Rahmen der Veranstaltung der Film "Wie in Niedersachsen angepackt wird!" gezeigt. Er veranschaulicht Beispiele des vielfältigen Engagements für und mit geflüchteten Menschen. Projekte aus acht Städten Niedersachsens wurden dafür ausgewählt. Der Caritasverband für die Diözese Osnabrück e.V. ist in diesem Film gleich mit zwei Projekten, "Profil live" und "Gemeinsam engagiert", vertreten.
Nach den eindrucksvollen Filmsequenzen begrüßte Ministerpräsident Stephan Weil die über 500 interessierten Gäste und bedankte sich bei den knapp 3.000 Helfern und Organisationen für ihr Engagement. Er lobte auch die klare Haltung, die sie gezeigt haben. "Alle Menschen unterschiedlicher Herkunft und Religion sollen friedlich in diesem Land miteinander leben können - für Rassismus und Ausgrenzung ist kein Platz in Niedersachsen." Weil zieht nach 3 Jahren ein positives Fazit und verkündet, dass die Landesregierung den Kurs halten und gemeinsam mit den Partnern fortsetzen will.
Im Podiumsgespräch diskutierten u. a. der evangelische Landesbischof Ralf Meister, Sozialministerin Dr. Carola Reimann und Diakon Dr. Gerrit Schulte, Vorsitzender des Caritasrates für die Diözese Osnabrück, über die gegenwärtige Situation und wagten eine Prognose für die Zukunft, verknüpft mit notwendigen Forderungen an Regierung und Gesellschaft.
Sozialministerin Carola Reimann betonte die Bedeutung der Sprache und forderte u. a., dass die Berufsanerkennung vor allem im Bereich der Pflege beschleunigt werden müsse. Diakon Schulte wies darauf hin, dass es nicht ausreicht zu integrieren, sondern dass auch eine Inklusion erfolgen muss. "Wir müssen lernen, die Zuwanderung als Bereicherung, als Chance zu sehen und wir müssen dringend unsere Haltung ändern, um die Vielfältigkeit schätzen zu lernen."
Die Initiative "Niedersachsen packt an" ist vor drei Jahren gegründet worden, initiiert vom Deutschen Gewerkschaftsbund, den beiden christlichen Kirchen in Niedersachsen und den Unternehmerverbänden Niedersachsen sowie der niedersächsischen Landesregierung. Sie verfolgt seither das Ziel, gemeinsam die Integration von Geflüchteten voranzubringen.