Unser Leitbild
1. Unser christliches Menschenbild ist die Grundlage unseres Handelns
Unser Glaube gibt uns die Gewissheit, dass jeder Mensch von Gott geliebt und einmalig, sowie mit unteilbarer, eigener Würde ausgestattet ist. Behinderung ist für uns ein Ausdruck von menschlichem Leben und kein "Sonderfall". Entsprechend sind wir überzeugt, dass "der Mensch nicht Wert, sondern Würde" hat (Bischof Franz Kamphaus).
Wir respektieren, achten und begleiten Menschen unabhängig von ihrem Glauben oder Bekenntnis und bieten ihnen seelsorgliche Begleitung und religiöse Orientierung.
Als katholische Einrichtung orientieren wir uns am christlichen Jahreskreis
2. Wir achten und unterstützen die individuellen Bedürfnisse und Ressourcen der Bewohner/innen
Unser Ziel ist es, die Persönlichkeit jedes einzelnen von uns begleiteten Menschen zu achten und ihr im Alltag gerecht zu werden Dabei stellen wir uns immer wieder die Frage: "Was braucht er/sie ?" und was könnte ihm/ihr helfen, sich weiter zu entwickeln.
3. Selbstbestimmung bedeutet für uns, die Bewohner/innen darin zu stärken, sich selbst als wirksam/handelnd zu erfahren.
Im Alltag unterstützen wir die Lebensgestaltung jedes/r einzelnen Bewohners/in ganz individuell zwischen Freiheit und Selbstbestimmung einerseits, sowie Sicherheit und Halt andererseits. Dies bedeutet immer wieder, neue und für den Einzelnen passende Lösungen zu finden und an zu bieten. Dieser positiven Herausforderung stellen wir uns täglich erneut. Hierzu gehört das Fördern auch klein(st)er Schritte, sowie die Bereitschaft, den eingeschlagenen Weg stets zu hinterfragen, wie viel Halt notwendig und wie viel Selbstbestimmung möglich ist.
4. Das alltägliche Leben der Bewohner/innen wird geprägt durch die Bereiche Wohnen, Arbeit, Freizeit und soziale Beziehungen
Der Lebensrhythmus der von uns begleiteten Menschen soll sich am (Er-)Leben ihres Umfeldes orientieren. Dies spiegelt sich in der individuellen und personenorientierten Art und Gestaltung des Alltags wider. In allen Lebensbereichen unterstützen wir die Bewohner/innen darin, soziale Beziehungen durch Kontakte zu Familie, Freunden und Menschen aus der Gemeinde zu erhalten bzw. aufzubauen.
5. In der Begleitung der Bewohner/innen hin zu Teilhabe und Inklusion in die Gesellschaft sehen wir unsere wesentliche Aufgabe
Unser Anliegen ist die Schaffung einer lebenswerten und entwicklungsförderlichen Atmosphäre in unserem Haus. Eine Begleitung der Menschen in das gesellschaftliche Umfeld, Teilhabe an Festen, Vereinen und nachbarschaftlichen Begegnungen gehören hierzu, wie auch die Schaffung inklusiver Orte und Räume durch Öffnung der Einrichtung für alle Menschen.
6. Wir bieten den Bewohner/innen tragfähige Beziehungen an
Unsere Begegnung mit den von uns begleiteten Menschen soll achtsam und authentisch sein und von der Aussage geleitet "Ich achte Deine individuelle Persönlichkeit und versuche Dir Halt anzubieten".
Das Angebot der Beziehung soll auch in Krisen belastbar bestehen.
Uns ist dabei bewusst, dass Beziehungen auch scheitern können.
7. Wir arbeiten professionell und engagiert. Wir überprüfen unsere Konzepte immer wieder und sind offen für neue Entwicklungen
Wir sind uns bewusst, dass es einen ständigen Entwicklungsprozess durch fachliche Erkenntnisse, politische, finanzielle und gesellschaftliche Vorgaben in unserem Aufgabenfeld gibt. Diesen Veränderungen stehen wir offen gegenüber und gestalten sie aktiv selber mit durch die Weiterentwicklung von Konzepten und Angeboten, Kooperation mit (Hoch-)Schulen, Fort- und Weiterbildung, und vieles mehr.
8. Um diese Ziele zu verwirklichen, pflegen wir einen offenen und transparenten Umgang miteinander
Hauptamtliche Mitarbeiter und Ehrenamtliche / Freiwillige bilden eine Dienstgemeinschaft.
Im Umgang miteinander geben wir dem anderen regelmäßig Rückmeldung durch Lob; Erwartungen und Konflikte sprechen wir offen an und suchen bei Krisen von Mitarbeiter/Innen gemeinsam nach Lösungen.
Wir achten auf eine Kultur des respektieren der Meinung des Anderenund der Achtsamkeit im Umgang miteinander im Haus, die sowohl im kollegialen Austausch als auch mit und durch die Leitungsmitarbeiter/innen Gültigkeit hat.
Bad Laer, 07. November 2013
Das Leitbild wurde erarbeitet von der
Projektgruppe:
Gudrun Aulbert, Inge Beckemeyer, Agnes Bokelmann, Sandra Lammers, Kathrin Rolf, Malene Rosenbusch - Lefken, Annegret Sürken, Sonja Tepe, Sabine Uhlen
und der
Steuerungsgruppe:
Silvia Wahlmeyer, Rita Nolte, Alfons Musenberg, Christine Frye
Moderation: Heiner Bartelt