Voneinander lernen, sich austauschen, Ideen sammeln: Fünf Tage hat Marie Hubalkova, Caritasdirektorin der Regionalcaritas in Pardubice in Tschechien, den Caritasverband für die Diözese Osnabrück besucht und die verschiedenen Hilfsangebote und Aktivitäten in der Flüchtlingsarbeit kennengelernt. "Ich nehme viele wertvolle Impulse für die Arbeit mit Geflüchteten mit", betonte sie. Ihre Hospitation erfolgte im Rahmen einer EU-geförderten Fortbildung zur Begleitung von Zugewanderten. Darüber hinaus pflegt Marie Hubalkova bereits seit vielen Jahren in mehreren Bereichen Kontakte zur Caritas in Osnabrück.
In Lüstringen und Voxtrup trafen sie und ihre Kollegin Ilona Fricova sowie Dolmetischerin Jana Sebova auf Ehrenamtliche in der Flüchtlingshilfe und zeigten sich beeindruckt vom Engagement der Kirchengemeinden. In ökumenischer Eintracht berichteten Gemeindereferent Dirk Schnieber von der katholischen Pfarreienge-meinschaft Maria Hilfe der Christen/Lüstringen und St. Antonius/Voxtrup sowie Diakon Jörg Christian Lindemann von der evangelisch-lutherischen Petrusgemeinde Gretesch-Lüstringen-Darum über die zahlreichen Angebote in den Stadtteilen, die in großen Teilen von Ehrenamtlichen getragen werden.
Miteinander von Kirche und Caritas
Beide Vertreter der Kirchengemeinden betonten, wie hilfreich und notwendig die enge Zusammenarbeit mit den professionellen Hilfs- und Beratungsangeboten von Caritas und Diakonie sei. Ein wichtiger Punkt für Marie Hubalkova: "Bei uns sind Caritas und Pfarrgemeinde bislang nicht so eng verbunden. Das Miteinander ist ein zentraler Aspekt, den ich hier als positiv erlebe und als Anregung mitneh-men werde." Ein lebendiger Austausch entstand darüber hinaus über die Begleitung und Fortbildung von Ehrenamtlichen.
Josef Moß vom Caritasverband für die Diözese Osnabrück, der Marie Hubalkova während ihrer Hospitation begleitete, hatte für den tschechischen Gast ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt: So besuchte die Caritasdirektorin nicht nur die Erstaufnahmeeinrichtung in Bramsche, die Flüchtlingshilfe Don Bosco oder den Osnabrücker Exil-Verein, sondern lernte auch die Arbeit der Caritasberatungsstelle für Geflüchtete in Osnabrück, die Beratungsarbeit in den Gemeinschaftsunterkünften sowie die Rückkehrberatung des Raphaelswerks kennen. Zu Beginn ihres Aufenthalts war sie in der Geschäftsstelle des Diözesancaritasverbandes vom Caritasratsvorsitzenden Diakon Dr. Gerrit Schulte, Caritasdirektor Franz Loth und dem stv. Caritasdirektor Günter Sandfort begrüßt worden.