Zum zweiten Mal bedankten sich Bischof Franz-Josef Bode und die Caritas-Gemeinschaftsstiftung Osnabrück mit dem Stiftungsmahl bei über 100 Förderern und Ehrenamtlichen, die sich im vergangenen Jahr im Bistum Osnabrück für Menschen in Not eingesetzt haben. Nach einem Empfang im Bischofshaus wartete auf die Gäste ein dichter Abend im Stadttheater, der durch eine Theateraufführung und den Vortrag von Staatssekretär Karl-Josef Laumann geprägt war.
Bei seiner Begrüßung im Bischofshaus verwies Bischof Bode auf den Heiligen Martin. Dieser hatte der Legende nach seinen Mantel mit dem Schwert zerteilt, um einem Bettler zu helfen und damit ein Vorbild gegeben, das gerade in Zeiten wie diesen von großer Bedeutung sei.
Bode dankte allen, die sich für Menschen in Not engagieren, herzlich für ihr Engagement und ihre Unterstützung.
Der zweite Teil des Abends wurde vom Thema Flüchtlingshilfe geprägt. Der syrische Regisseur Anis Hamdoun zeigte im Foyer der Städtischen Bühnen sein ungemein dichtes Stück "The Trip". Das Stück beleuchtet das Schicksal von vier seiner Freunde - dass drei von ihnen der Gewalt in Syrien zum Opfer gefallen sind, wird den Zuschauern erst allmählich klar.
Den Festvortrag hielt Karl-Josef Laumann, Staatssekretär im Bundesministerium für Gesundheit. Laumann hob die Bedeutung der Wohlfahrtsverbände für die Gestaltung von Staat und Gesellschaft hervor: "Die Wohlfahrtsverbände schaffen es, den professionellen Sozialstaat mit bürgerschaftlichem Engagement zu füllen." Zugleich plädierte er an die Anwesenden, ihre Möglichkeiten für die Integration von Flüchtlingen zu nutzen: "Integration ist immer erst dann gelungen, wenn neben der Sprache auch die Integration in den Arbeitsmarkt gelingt."
Wie Hilfe für Flüchtlinge ganz konkret aussieht, machten die Caritas-Mitarbeiterin Melanie Kröger und die Ehrenamtliche Gerhild Epping deutlich, die aus ihrer täglichen Arbeit in Osnabrück berichteten.
Ein gutes Beispiel hierfür liefert das von der Klosterkammer geförderte Projekt Profil II, das sich an Kinder und Jugendliche im schulpflichtigen Alter sowie deren Eltern richtet, in Bildungsfragen berät und die Kinder und Jugendlichen mit ehrenamtlichen Lernpaten zusammenbringt.
Die Gäste des Stiftungsmahls waren beeindruckt, was sie mit langem Applaus und Spenden für die Flüchtlingsarbeit in Höhe von rund 25.000 Euro bestätigten.